• Hotel Alarun in Lohhof/Unterschleißheim

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Zum 25-jährigen Jubiläum veröffentlichte Klaus Bachhuber folgenden Artikel:

 

Ein Traum von einem Hotel

Christl Schaßberger wollte ein Hotel in Hollern bauen und selbstbestimmt führen - jetzt wurde ihr "Alarun" 25

 

Die ersten Hochglanzwerbefotos für das Hotel "Alarun" zeigen eine Szene, wie Frühstück serviert wird - durch Monika Hinterholzer, die Direktorin. Geschäftsführerin Christl Schaßberger ist nicht auf den Bildern; "ich hab wahrscheinlich grad in der Küche abgespült", schmunzelt sie. Das 25. Jubiläum des Unterschleißheimer Hotels ist eine ungewöhnliche Erfolgsgeschichte. Christl Schaßberger hat sich den Betrieb in den Kopf gesetzt, aufgebaut und dann durch alle Zeiten und Widerstände nach ihren Vorstellungen selbstbestimmt geführt - eben auch mit großem Arbeitseinsatz in allen Anforderungen des Hauses. Den 16. März, an dem sich die Eröffnung zum 25. Mal jährte, hat die 60jährige denn auch in ganz eigener Weise zelebriert: "Da hab ich mir vorgenommen, auch mal etwas stolz zu sein".

Jenseits der Bundesstraße B13, auf den alten Hollerner Höfen, von denen einer seit 1912 in Familienbesitz war, ist Christl Schaßberger mit vier Geschwistern aufgewachsen. Wollte sie zunächst Sozialpädagogik studieren, so hat ihr ein Wochenendjob im Gasthof "Linde" bei einem Verwandten im Schwäbischen die Liebe zu Gastronomie und in der Folge zur Hotelerie vermittelt. Unverzüglich trat sie eine Lehrstelle zur Hotelfachfrau an, im heute nicht mehr existierenden Hotel "Metropol" in München.

Nach dieser Erfahrung hat sich der Berufswunsch Hotelgewerbe dann noch dahingehend konkretisiert, dass es unbedingt in Selbständigkeit sein müsse. Christl Schaßberger beschloss, eine Pension zu eröffnen. Bis das realistisch werden konnte, schloss sie noch eine Ausbildung zur Agrartechnikerin an, das ist eine Hauswirtschaftslehrerin im ländlichen Bereich, arbeitete als Haushälterin, in einer Großküche und zuletzt drei Jahre in einem Hotel in Eching an der Rezeption. Damit war das Rüstzeug für das große Wagnis zusammengetragen.

Auf einem Flurstück der Familie im Ort Hollern entstand das Hotel. Hollern hatte traditionell zur Gemeinde Eching gehört, die den Plänen Schaßbergers stets reserviert und mit vielfältigen Einschränkungen begegnet war. 1990, als die Siedlung durch den Neubau der B13 von Eching abgetrennt war, wurde Hollern nach Unterschleißheim umgemeindet. Die Boom-Stadt besaß gerade mal ein Hotel, erkannte enormen Bedarf und billigte alles, was Schaßberger vorschlug.

 

 

Mitten auf der grünen Wiese entstand ihr Hotel "Alarun", mit 56 Zimmern, einer Sauna und zwei kleinen Tagungsräumen im Keller, gegenüber der Wächscherei. Alle Zimmer maßen vom Start weg mindestens 24 Quadratmeter, kleine Kammern kamen Christl Schaßberger nicht ins Haus. "Ich wollte alles, damit sich die Leute wohlfühlten".

Der Name sollte etwas mit den Hollerner Wurzeln zu tun haben, war ihre damalige Prämisse, und möglichst vorne im Alphabeth wäre zur Auffindbarkeit auch nicht schlecht. Der Echinger Dorfhistoriker Georg Kollmannsberger empfahl "Alarun", ein keltisches Wort für "fließendes Wasser", das in alten Urkunden als einstiger Ortsname von Hollern verwendet worden war. "Anfangs war das für mich ein Zungenbrecher", sagt Schaßberger und erinnert sich an Dutzende fehlerhafter Meldungen am Telefon. Bei den Bauarbeiten zum Hotel wurden dann in der Tat keltische Fundstücke ausgegraben. Seither haben alle Benennungen im "Alarun" vom Restaurant bis zu den Tagungsräumen ebenfalls keltischen Ursprung.

Trotz des familieneigenen Grundstücks als Starthilfe und Unterstützung der damals schon verwitweten Mutter Hedwig war die finanzielle Belastung für die Jungunternehmerin immens. Lange Jahre stand das "Alarun" auf der Kippe, nicht zuletzt, als eine weitere Hotelansiedlung in Unterschleißheim mit Kampfpreisen den Markt erobern wollte. "Das hat uns fast abgewürgt", schildert Schaßberger, "das war eine schwere Zeit". Ihre Linie hat sie aber nie verlassen, hat zum Beispiel auch nie den Preiskampf mitgemacht.

 

Ab der Jahrtausendwende etwa hatte das Hotel sich etabliert und finanziell konsolidiert. In dem um das "Alarum" wachsenden Gewerbegebiet hat sich Christl Schaßberger stets bemüht, die Anlage grün und lebendig zu erhalten. 2004 wurde in Ergänzug zum Frühstücksbetrieb im Haus ein eigenes Restaurat gebaut, das "Freetz" - keltischer Name -, 2005 in Betrieb genommen. 2013 wurde ein Erweiterungsbau begonnen. Der Südflügel mit einer kompletten Tagungsetage zum Garten hin, 2014 eröffnet, hat die Zimmeranzahl jetzt auf 104 fast verdoppelt.

Mit acht Mitarbeitern ist Schaßberger gestartet, heute beschäftigt sie 25, immer etwas mehr, als es laut Stellenschlüssel sein müsste.